Kopfkino
Heute war einmal mehr kein Termin auf dem Plan. Eigentlich ein schöner Tag, den diese Tage mag ich besondert, doch gab es sie in letzter Zeti zu wenig und auch diese Woche sind wie mir nur wegen der Weisheitszahn-OP gegönnt. Man darf dann ja kein Sport machen, keine Druck auf den Kopf erzeugen.... Somit ist Physiotherapie gestrichen und ach ist diese Woche Hockey-Meisterschaftspause...
Also bin ich heute um 14 Uhr aus dem Bett gekrochen, doch die Energie ist wohl im Bett geblieben. Einmal mehr fühlte ich mich nicht in der Lage, etwas zu machen. Deshalb habe ich mich aufs Sofa gesetzt und TV geschaut, auch im Netz bin ich umhergesurft und habe mich gelangweilt. Dann bin ich ins Coop gelaufen um einige Dinge zu besorgen, ja auch Zigaretten. Eigentlich doof Zigaretten zu rauchen, wenn man eine offene Wunde im Mund hat, aber immer gleich weider mit Mundspülung ausspülen und alles nur halb so schlimm oder zumindest bilde ich mir dies ein.
Dann hat man natürlich extrem viel Zeit um sich gedanken zu machen. Dies ist nicht immer gut, denn man macht sich auch Gedanken über Dinge, die man lieber verdrängen möchte. Seit dem Besuch bei der Neurologin mache ich mir Gedanken, warum eigentlich ich? Warum jetzt? Jetzt zu einem Zeitpunkt in dem ich mich weder mit einem Partner absprechen kann noch mich in der Lage fühle, sollten wichtige Entscheidungen getroffen werde. Irgendwie beschissen, und doch werde ich nicht darum herum kommen. Es kann mich auch niemand verstehen, der dies nicht schon selbst erlebt hat. Man kann nicht wissen, was in so einem Kopf von sich geht. Auch wenn man es möchte oder sich einblidet, man könne jemanden verstehen. Nur ein Mensch, der dies auch durchlebt hat, kann es halbwegs nachvollziehen und noch bei der gleichen Ausgangsituation empfindet nicht jeder Mensch gleich.
Dann kommen wieder diese Gedanken hoch, sitze ich in meinem heutigen Leben eine Strafe für mein vergangenes Leben ab? Habe ich da irgendwas schlimmes verbrochen? Oder habe ich in meinem jetztigen Leben eifnach wirklich was schlimmes verbrochen und habe es nicht als schlimm empfunden? Für was werde ich bestraft? Und warum werde ausgerechnet ich dermassen vom Schicksal geprüft? Es gibt Menschen, die ich kennengelernt habe, die vieles bewusst falsch machen und nicht bestraft werden. Bei diesen Menschen läuft immer alles richtig. Bei mir ist es jedoch so, dass sobald etwas ausgestanden ist, kommt sofort der nächste Tiefschlag. Das Schicksal findet jeden Tag wieder etwas mtii was es mich lähmen kann... Mich einer neuen Prüftung gegenüber stellt. Doch hat man nicht irgendwann genügend gelitten? Anscheinend nicht! Und dann frage ich mcih, warum anderen einfach alles gelingt? Warum lernen sie in den jungen Jahren jemanden kennen, der ihr ganzes Leben lang an ihrer Seite bleibt, sie unterstützt...... Und bei mir ist nicht einmal ein Parter in sicht?
Es ist nicht so, dass ich mein Glück auf den Rücken eines Partners setze. Ich bin eigentlich mit meinem Leben zufrieden. Klar momentan etwas im Schwanken, doch dies wäre jeder Mensch, wenn er so wichtige Entscheidungen zu fällen hat. Doch heisst es nicht auch, in guten wie in schlechtne Zeiten? Mir ist auch bewusst, dass es nicht einfach ist, mit einer Krankheit einen Partner zu finden, denn dieser Partner müsste ja mit der Kranheit umgehen können und dies kann nicht jeder. Weiss nicht einmal, ob ich dies bei einem Partner könnte, wennich gesund wäre. Wünscht sich nicht jeder einen gesunden Partner? Doch macht einem eine Krankheit weniger wertvoll? Ich glaube nicht!
Es ist auch schwierig zu entscheiden, wann teile ich jemandem mit dass ich krank bin.... Einige schreckt man damit extrem ab, kenne sie einem jedoch schon gut und man erwähnt es, ist es oft einfacher! Vielleicht auch nur eine Einblidung, doch meine Erfahrungen haben mich darin bestärkt!
Klar jemanden in den Arm zu schliessen und zu lieben ist das grösste Geschenk auf Erde, doch muss man auch ohne Partner glücklich sein, denn ein Partner kann uns nur glücklich machen, wenn wir es auch ohne ihn sind. Irgendwann jedoch wieder glücklich sein mit einem Partner, wäre ein Traum.
Für mich soll es ja nicht einmal ein einfacher Mensch sein, denn Mister Italo ist keinesfalls ein einfacher Mensch. Es würde immer wieder Probleme geben, doch dies macht es für mich interessant. Seine Kinder, seine launische Art... alles eine Herausfoderung. Doch gendau diese bräuchte ich.
Vielleicht wird es doch noch was, doch es dauert seine Zeit... Erst wenn wir uns wiedersehen können, werde ich sehen, ob er und ich wirklic zusammen passen. Momentan ist es doch nur Kopfkino!
