Null Bock

26.03.2015 23:31

Jetzt ist es wieder so weit, ich kann mich für nichts und zwar gar nichts motivieren. Glaube nicht einmal für einen Hockeymatch könnte man mich aufraffen. Trotzallem musste ich heute um 13 Uhr in der Physiotherapie stehen und ich ging in der festen Überzeugung heute das letzte Mal da aufzutauchen und die Therapie abzubrechen. Doch der Therpeut meinte,, dann würde er die Übungen mit mir zusammen machen und erst um 16 Uhr die Therpaie ansetzen, denn wenn ich nun absetzen würde, müsste ich wieder bei NULL beginnen und dies wäre sehr schade. Klar verstehe ich den Einspruch, aber meine Motivation ist wirklich bei NULL... Er hat selbst bemerkt, dass ich momentan weder körperlich, seelisch noch psychisch auf der Höhe bin und ist mr deshalb bei allen Fordeerungen entgegengekommen. Somit muss ich erst nach den Ostertagen wieder starten und erst um 16 Uhr antreten und wie gesagt, er macht die Übungen mit mir zusammen um mich etwas anzuspronen. Bin nicht überzeugt, ob dies wirklich nutzt, aber lasse ich ihm seine Hoffnung. Glaube eigentlich auch, dass es ihm einfach Spass macht mit einer so jungen Patientin zu arbeiten und er mich nicht einfach so gehen lassen möchte, weil er auch die Gespräche mit mir geniesst. Wir sprechen ja wirklich auch private Dinge durch...  Er kennt ja auch meinen Gesundheitszustand und ihm muss ich auch nichts vormachen, denn er hat ja Schweigepflicht... Obwohl da ein kollegschatliches Verhältnis entstanden ist, kann er dieses Wissen nicht ausspielen und dies schütze mich und lässt mich ihm gegenüber offen sein. 

Bei anderen Themen lasse ich natürlich meine Maske nicht fallen, oder nur soweit wie ich es bei anderen Kollegen auch lasse. Gebe ihm Tipps, wie Frauen ticken.... Aber mehr auch nicht, denn ich werde nie ein offenes Buch für jemanden sein. Diese Fassade habe ich mir über alle die viele Jahren aufgebaut und er weiss ja immerhin, schon gesundheitlich gesehen, mehr als meine anderen Freunde.

 

Manchmal weiss ich allerdings selbst schon nicht mehr wer oder was ich wirklich bin und was wirklich nur noch Fassade ist. Gerade durch die neuen Medikamente gerade ich immer mehr und öfters ins Hadern. Warum? Einfach weil die Fassade ins Bröcklen gerät. Ich habe es nicht mehr so gut unter Kontrolle und kann steuern, dass mir jeder und alles am Arsch vorbei geht. Viel mehr trifft mich oder macht mir zu schaffen. Ich weiss nicht wie ich mit diesen Gefühlen umgehen soll, denn Gefühle sind nie meine Welt gewesen. Ich konnte noch nie mit Menschen umgehen, die weinen... Und jetzt ertappe ich mich immer wiedeer selbst, wie ich weine, wegen Kleinigkeiten, die mir noch vor wenigen Wochen, völlig gleichgültig waren. Dann frage ich mich, bin dass überhaupt noch ich? Oder bin ich das wieder? Und war diese harte , kalte Person der letzen Jahren nicht ich? War ich einfach in den letzten Jahren zu lange zu stark, dass ch dies einfach irgendwann nicht mehr sein kann und die Tränen nun kommen müssen? Eine art Erlösung oder Erleichterung für all die Last, die mir in den letzen Jahren augetragen wurde? Renkt sich dies alles wieder ein?

 

Oder ist es nur eine Phase, weil ich momentan wieder meine Tage habe und ohnehin sehr sentimental bin? Vielleicht ist es auch einfach wieder die 7 Jahres Umbruchphase, die sich gerade abspielt und mir diesmal mehr zu schaffen macht, als die letzen paar male.

 

Nach der Physiotherapie bin ich zum Wocheinkauf auch mein Gottenkind, meine Schweister und meine Mutter sind mitgekommen. Mein Gottenkind hat es mega genossen die Zeit mit mir zu verbringen. Sie hängt richtig an mir und hat gemerkt, dass es mir nicht so gut geht und war auch eher ruhig und hat mit mir gekuschelt. 

 

Danach bin ich ziemlich erschöpft zu Hause auf das Sofa gesunken und habe TV geschaut, im Netz gesurft und erholt....

 

Mister Italo hat sich natürlich immer noch nicht gemeldet... Sollte mich wohl damit abfinden, dass er se nicht mehr tun wird. ER lebt ohne mich weiter, ihm fehlt der Kotnakt wohl nicht.... Schade! Wirklich schade, aber wäre ja zu schön gewesen, wenn ich mal jemandem es wert gewesen wäre, um mich zu kämpfen. 

 

Der andere aus Solothurn, hat jedoch wieder nach gefragt, wie es mir geht, der will mich wohl dringend treffen. Doch ist ja klar, dass ich nicht so schnell wieder fit bin. Habe dies auch so geschrieben... Schade, wenn die Leute, die einem nicht viel bedeuten sich immer wider melden und die andern eben nicht. Aber dies ist wohl Schicksal!